75 Jahre ÖAZ

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Ein Medium schreibt Geschichte

Die Österreichische Apotheker-Zeitung ist seit 1946 das offizielle Organ der heimischen Apothekerschaft. Wir wollen das Jubiläum zum Anlass nehmen, die Historie des traditionsreichen Druckwerks zu beleuchten.

1945, die Uhren wurden auf null gestellt. Nach dem Zweiten Weltkrieg standen fast alle Berufssparten vor einem Neubeginn. Auch die Pharmazie startete in neuer alter Tradition durch. Die Apotheken versuchten sich neu aufzustellen und zu organisieren. Und bald erkannte man, dass diese Abstimmung nicht ohne Information vonstatten gehen konnte. Die Idee einer neuen Apothekenzeitung wurde geboren, die durch logistische Probleme wie Papiermangel, fehlenden Strom oder die Zensur der damaligen vier Besatzungsmächte zur Mammutaufgabe wurde. Der „Provisorische Ausschuss österreichischer Apotheker“ musste sich daher mit den allernotwendigsten Informationen für die Apotheken begnügen. Erst 1946 schaffte es dieser Ausschuss, ein monatlich erscheinendes Nachrichtenblatt auf die Beine zu stellen: die „Mitteilungen des provisorischen Ausschusses österreichischer Apotheker“, dem offiziellen Vorgänger der Österreichischen Apotheker-Zeitung, die erstmals am 15. Jänner 1947 erscheinen konnte. Schon damals wurde die „ÖAZ“ zweimal pro Monat mit einer auf Auflage von 1.700 Stück produziert, das Vierteljahres-Abonnement kostete sechs Schilling.

Eine neue Ära

Von 1946 bis 1965 hatte die ÖAZ einige Schriftleiter, die den redaktionellen Auftritt des Mediums auf ganz unterschiedliche Art und Weise prägten. Allen voran Mag. Hans Brauner, der nach dem Krieg die Redaktion übernahm und erst elf Jahre später den Posten niederlegte, um seine Apotheke zu übernehmen. Er führte 1948 beispielsweise die „Berichte des pharmazeutischen Forschungsinstitutes des Österreichischen Apothekervereins“ ein, die die Fortschritte der pharmazeutischen Wissenschaften belegten und als Beilage der ÖAZ erschienen. Übertroffen wurden die Jahre im Dienste der ÖAZ seit 1965 von Mag. pharm. Gottfried Zimmermann, der fast 30 Jahre die Geschicke der Zeitung lenkte. In dieser Periode wurde die ÖAZ oftmals an die neuen Anforderungen an Medien angepasst und zahlreiche standes- und gesundheitspolitische Themen bearbeitet, analysiert und kommentiert. Zimmermann wurde von Dr. Kurt Waldheim im Jahr 1990 der Professoren-Titel verliehen. Nach seiner Pensionierung 1993 übernahm Mag. Monika Heinrich den Posten der Chefredaktion und läutete eine neue Ära ein. 25 Jahre, bis 2018, sorgte sie dafür, dass österreichische, aber auch ausländische Pharmazeuten und Apotheker über die wichtigsten Meldungen aus der Welt der Pharmazie informiert wurden. Seither leitet Mag. Andreas Feichtenberger als Chefredakteur die Geschicke der Zeitung.

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